Dragon Age: Inquisition - Charakterprofil über Cullen

Wir kennen ihn als hitzköpfigen, jungen Templer des Magierzirkels aus Dragon Age: Origins und später als ehr nachdenklichen Hauptmann der Templer von Kirkwall. Sichtlich von den Ereignissen seiner Vergangenheit gezeichnet tritt er nun auch im dritten Teil der Spielereihe auf. Brianne Battye wird uns mehr von ihm erzählen:

[DRAGON AGE]: Was kannst du uns über Cullen erzählen?

[BRIANNE BATTYE]: Cullen stand mehr als die Hälfte seines Lebens in den Diensten der Templer. Er hat während dieser Zeit viel durchgemacht. Er hat in Dragon Age: Origins die Geschehnisse im Turm des Zirkels überlebt und musste dann in Dragon Age II mit ansehen, wie Kirkwall ins Chaos stürzte. In "Inquisition" ist der Himmel aufgerissen, Dämonen wüten auf der Welt, es herrscht Krieg ... man kann also kaum behaupten, die Lage habe sich gebessert.

[DA]: Cullen hat am Ende von Dragon Age II eine ziemlich große Entscheidung getroffen. Wie hat sich sein Leben verändert, seit er sich gegen Kommandantin Meredith gestellt hat?

[BB]: Meredith war Cullens Vorgesetzte; er wollte ihr vertrauen. Doch als er sich entschied, ihr entgegenzutreten, ebnete ihm dies den Weg, um bei der Gründung der späteren Inquisition mitzuhelfen. Die Templer hatten es nicht geschafft, ihre Schutzbefohlenen und die Bürger Kirkwalls zu beschützen. Der Orden war seinen Idealen nicht gerecht geworden, und obwohl es ihm nicht leichtgefallen ist, hat Cullen das inzwischen erkannt. Er muss es zwar immer noch verarbeiten, aber er versucht, nach vorne zu blicken und für etwas zu kämpfen, woran er auch glauben kann. Die gesamte Welt bricht auseinander, und Cullen wird nicht einfach untätig dabei zusehen. Er will Teil einer Lösung sein. Und wenn er dafür der Inquisition anstelle des Ordens dienen muss, dann wird er genau das auch tun.

[DA]: Als ehemaliger Hauptmann der Templer ist Cullen zweifellos gut ausgebildet und erfahren. Wo liegen seine größten Stärken?

[BB]: Er hat Einblicke in den Templer-Orden und kennt den Konflikt zwischen den Magiern und Templern aus erster Hand. Aber das sind natürlich nicht die einzigen Gründe, warum er für die Inquisition rekrutiert wurde. Cullen ist ein willensstarker Mann mit großem Verantwortungsbewusstsein. Er ist ein Anführer, jemand, an dem sich die Leute aufrichten können und dessen Entscheidungen sie vertrauen – selbst wenn diese hart sind.

[DA]: Wie würdest du seine Rolle im Spiel beschreiben?

[BB]: Cullen ist einer von drei Beratern, die euch bei der Leitung der Inquisition helfen. Um genau zu sein, befehligt er in eurem Namen die Truppen der Inquisition. Cullen wird euch im Laufe des Spiels in taktischen Fragen beratend zur Seite stehen, und ihr werdet reichlich Gründe haben, seinen Rat zu suchen.

[DA]: Das klingt, als würden die Spieler eine Menge Zeit mit ihm verbringen.

[BB]: Auf jeden Fall – allerdings muss es dabei nicht immer nur um die Arbeit gehen. Es wird auch genügend Gelegenheiten geben, Cullen selbst besser kennenzulernen. Obwohl er schon in "Origins" dabei war und auch in Dragon Age II in Quests vorkam, konnte man mit ihm nie über irgendetwas anderes als die unmittelbaren Probleme sprechen.

[DA]: Und jetzt?

[BB]: In den Vorgängerspielen war Cullen ein Templer, der seine Aufgaben zu erledigen hatte. Aber warum wurde er überhaupt ein Templer? Wer war er vorher? Wer ist er abgesehen davon? Das alles sind Fragen, die ich berücksichtigen musste. Und in "Inquisition" kann der Spieler diese Aspekte nun gemeinsam mit ihm ergründen.

[DA]: Was hat dir bei der Ausarbeitung dieses Charakters am meisten Spaß gemacht?

[BB]: Cullen hat viel durchgemacht und nimmt seine neue Stellung deshalb ausgesprochen ernst. Eure Soldaten sind schließlich von ihm abhängig, und er wird sie nicht enttäuschen. Er erwartet viel von der Inquisition und von sich selbst. Einige meiner Lieblingsszenen sind die Momente, in denen er diesen Anspruch ein wenig ablegt – die Momente, in denen er sich entspannt und man die Person hinter dem Soldaten erkennen kann.

[DA]: Du hast erwähnt, dass er einer von drei Beratern ist. Kommt Cullen gut mit den anderen zurecht?

[BB]: Cullen empfindet großen Respekt für seine Kolleginnen. Aber natürlich heißt das nicht, dass sie immer miteinander auskommen. Cullen ist beispielsweise ein praktisch denkender Mensch, der eine offene, direkte Vorgehensweise schätzt. Leliana hingegen, die jahrelang hinter den Kulissen für die Göttliche tätig war, wird ein Problem auf andere Weise angehen.

[DA]: Fans von Cullen haben sich in den sozialen Medien unter dem Hashtag #cullenites zusammengeschlossen. Was an ihm macht ihn deiner Meinung nach so beliebt?

[BB]: Nun, ich bin mir sicher, sein Auftritt in "Origins" hat ihm einige Fans eingebracht – vor allem unter gewissen weiblichen Magierinnen. Ich glaube aber nicht, dass das für alle der Grund oder die einzige Erklärung ist.

Cullen ist jemand, der für das kämpft, woran er glaubt. Er versucht, das Richtige zu tun, auch wenn er damit nicht immer erfolgreich ist. Seine Geschichte interessiert mich, und ich bin mir sicher, dass auch andere Leute neugierig sind, wie sie aussieht. Wie hat sie den Mann beeinflusst, der er heute ist? Ich schätze, ich kenne die Antwort darauf, aber ich werde jetzt nicht mehr darüber verraten.

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